Wenn Unverträglichkeiten zum Alltag werden: Stress, Angst und die Spirale der Symptome

Hast du dich jemals dabei ertappt, wie du während des Essens darüber nachdenkst, ob es dir am nächsten Tag schlecht gehen könnte? Oder wie du schon vor dem Kochen alle Zutaten dreimal überprüfst, um sicherzugehen, dass sie verträglich sind? Dieses ständige Grübeln, die Angst vor Symptomen und die Sorge, alles richtig zu machen, sind leider für viele Menschen mit Unverträglichkeiten Alltag. Ich kenne das nur zu gut, denn auch ich habe diesen Kreislauf durchlebt.

Es fängt oft mit einer Frage an: „Was ist, wenn ich das jetzt esse und morgen geht es mir schlecht?“. Diese Gedanken sind nicht nur belastend, sondern können regelrecht in den Alltag einschränken. Man denkt ständig darüber nach, was man essen darf, plant Mahlzeiten bis ins kleinste Detail und fühlt sich doch nie sicher. Es ist, als würde das Leben immer mehr von der Angst vor Symptomen bestimmt. Aber warum passiert das eigentlich?

Die Abwärtsspirale beginnt

Das Problem liegt darin, dass diese ständige Angst oft eine Art Selbstkonditionierung auslöst. Man erwartet geradezu, dass die Symptome auftreten. Dadurch entsteht eine enorme Anspannung im Körper, und Stress wird zum ständigen Begleiter.

Leider ist Stress nicht nur unangenehm – er hat auch direkte Auswirkungen auf unseren Körper: Das Immunsystem arbeitet schlechter, die Abwehrkräfte werden geschwächt, und wir werden anfälliger. Ich erinnere mich an eine Patientin, die mir erzählte, dass sie während des Essens bereits darüber nachdachte, wie schlimm ihre Symptome am nächsten Tag wohl sein würden. Dadurch erwartete sie die Beschwerden schon fast. Und genau das kenne ich auch von mir selbst. Dieses Phänomen nennt man „Symptomstress“ – oder auch die Angst vor der Angst.

Was ist Symptomstress?

Symptomstress bedeutet, dass man nicht nur unter den eigentlichen Beschwerden leidet, sondern auch unter der Tatsache, dass man überhaupt eine Unverträglichkeit hat. Es ist dieser Gedanke: „Warum kann ich nicht einfach normal essen?“. Dieses Gefühl, anders zu sein, bringt oft Scham und Frustration mit sich. Und genau das setzt unseren Geist und Körper unter Druck.

Das Gemeine an Symptomstress ist, dass er sich selbst verstärkt. Je mehr man sich auf die Symptome fokussiert, desto stärker scheinen sie zu werden. Und je stärker die Symptome sind, desto größer wird der Stress. Es entsteht ein Kreislauf, aus dem man schwer ausbrechen kann.

Wie kann man Symptomstress durchbrechen?

Der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, dass man nicht allein damit ist. Viele Menschen mit Unverträglichkeiten oder chronischen Erkrankungen kämpfen mit diesen Gedanken. Es hilft, die Verbindung zwischen Gedanken, Emotionen und Körperreaktionen besser zu verstehen. Wenn du merkst, dass deine Gedanken sich im Kreis drehen, kannst du versuchen, bewusst auszusteigen.

Hier ein paar Tipps, die mir geholfen haben:

Entspannungstechniken: Atemübungen, Yoga oder progressive Muskelentspannung können Wunder wirken, um den Körper aus dem Stressmodus zu holen.

Achtsamkeit üben: Versuch, dich auf den Moment zu konzentrieren. Statt darüber nachzudenken, wie es dir morgen gehen könnte, frag dich: Wie fühle ich mich jetzt?

Symptomtagebuch führen: Schreib auf, was du isst, wie du dich fühlst und welche Gedanken dir durch den Kopf gehen. Oft erkennt man dabei Muster, die einem vorher nicht bewusst waren.

Grenzen setzen: Es ist okay, nicht alles perfekt machen zu wollen. Du musst nicht jedes Etikett drei Mal lesen. Vertraue deinem Bauchgefühl.

Manchmal kann es auch helfen, professionelle Unterstützung zu suchen, z. B. durch eine kognitive Verhaltenstherapie. Dort kann man lernen, die Angst vor Symptomen besser zu bewältigen und wieder mehr Leichtigkeit ins Leben zu bringen.

Fazit

Symptomstress ist keine Kleinigkeit – er kann das Leben mit Unverträglichkeiten erheblich erschweren. Aber es gibt Wege, diesen Stress zu reduzieren und aus der Spirale auszubrechen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass du nicht allein bist und dass es immer Möglichkeiten gibt, dir selbst zu helfen. Jeder kleine Schritt in Richtung Entspannung ist ein Schritt hin zu mehr Lebensqualität. Und vergiss nicht: Du bist mehr als deine Unverträglichkeiten.

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