Was tun, wenn alle Tests okay sind, du dich aber dennoch schlecht fühlst?

Caro · 01. Oktober 2024

Dieser Beitrag ist für dich, wenn…

du unter unerklärlichen Symptomen leidest und keine Antworten findest

deine Beschwerden nicht ernst genommen werden oder auf die Psyche geschoben werden

du praktische Tipps suchst, wie du dich selbst bei der Diagnosesuche unterstützen kannst

Eine chronische Erkrankung oder Lebensmittelunverträglichkeit ist manchmal von Ärzten schwieriger zu diagnostizieren als gedacht. Es ist nicht einfach, einen Arzt zu finden, der die Reihe an Symptome ernst nimmt und verschiedene Tests durchführt, die nicht zu seinem Standardrepertoire gehören.

Es ist vor allem dann eine Herausforderung, wenn die Unverträglichkeiten sich nicht mit den „normalen“ Symptomen äußern. So kann eine Glutenunverträglichkeit sich nicht nur durch Magenprobleme zeigen, sondern auch durch zum Beispiel übermäßiges Schwitzen und Brain Fog. Dies führt dann jahrelang zu Beschwerden und bleibt dennoch unentdeckt.

Was kannst du also tun, wenn dein Arzt mit seinem Latein am Ende ist und meint „aber das kann ja nur noch die Psyche sein, gehen Sie mal zum Therapeuten!“?

 

#1 Lass dich auf die Basic Unverträglichkeiten testen

Dazu gehören Zöliakie (= eine genetisch bedingte Glutenunverträglichkeit) eine Gluten-, Laktose- und eine 🔗Histamin-Unverträglichkeit. Wenn eine Unverträglichkeit vorliegt, dann ist mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit noch eine andere involviert. Das gilt vor allem dann, wenn du schon eine Nahrungsgruppe aus deinem Speiseplan genommen hast, jedoch nach Wochen keine Verbesserung spürst.

 

#2 Mach viele Unverträglichkeitstests – ja sie sind teuer

und ja, dabei wird sich eine Diagnose finden. Hier ein Beispiel: wenn du eine Histamin Unverträglichkeit diagnostiziert bekommen hast, solltest du dich definitiv auf MCAS testen lassen. Denn 10 % leiden unter einer erhöhten Histaminausschüttung, was ein Hinweis auf MCAS 🔗sein kann. Wenn MCAS therapiert wird, kann sich ein dauerhafter Zustand der Erschöpfung, Brain Fog, depressive Verstimmungen und so viel mehr lindern.

Man kommt von hölzken auf stöcksken. Unterschätze das nicht. Es kann die Lösung sein.

 

#3 Mach dich auf die Suche nach Spezialisten für Unverträglichkeiten

Spezielle Unverträglichkeiten und chronische Krankheiten erfordern spezielle Kenntnisse. Viele Krankheiten werden von „normalen“ Ärzten nicht in Erwägung gezogen. Schlichtweg, weil sie auch einfach keine Zeit für besondere Fälle haben, manchmal auch einfach kein Interesse.

Hier sind ein paar Suchbegriffe für deine Suche bei Google, um auf Ärzte zu treffen, die einen Blick auf mehr haben.

Allgemeine Suchbegriffe:

  • Arzt Unverträglichkeiten
  • Spezialist Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Facharzt Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Allergologe und Unverträglichkeiten
  • Intoleranz Ernährung Arzt
  • Gastroenterologe Unverträglichkeiten

Spezifische Unverträglichkeiten:

  • Histaminintoleranz Arzt
  • Fructoseintoleranz Spezialist
  • Laktoseintoleranz Diagnostik
  • Glutenunverträglichkeit Arzt
  • Sorbitintoleranz Behandlung

Diagnostik und Tests:

  • Atemtest Fructoseintoleranz
  • Histaminintoleranz Bluttest
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit Testzentrum
  • Lebensmittelunverträglichkeiten Untersuchung

Städte oder Regionen einfügen:

  • Spezialist Unverträglichkeiten [Stadt/Region] (z. B. „Hamburg“)
  • Ernährungsmediziner Unverträglichkeiten [Stadt/Region]
  • Gastroenterologe [Stadt/Region] Unverträglichkeiten

#4 Ganz wichtig: lass dich nicht erniedrigen

Das Gefühl, nicht vom Arzt ernst genommen zu werden, ist vor allem bei Frauen keine Seltenheit. Erschöpfungszustände, auch wenn sie langanhaltend sind, werden meistens mit “versuchen Sie es mit Eisen” runtergebuttert. Depressive Zustände seien hormonell bedingt.

Du spürst aber genau, dass etwas mit deinem Körper nicht stimmt. Hör auf dich – die Suche geht weiter!

Ziehe auch psychologische Unterstützung in Erwägung. Denn zu leiden und keine Antworten zu haben, ist mehr als eine Herausforderung. Besonders dann, wenn dich in deinem Umfeld keiner versteht. Schau mal in dem Eintrag über Burnout bei chronischen Krankheiten 🔗rein.

 

#5 Hilf dir selbst

Achtung – genieß den Tipp mit Vorsicht! Ich habe unzählige Stunden mit Recherchieren verbracht und so ziemlich mindestens einmal auf alle Nahrungsmittelgruppen in den Jahren auf der Suche nach Gesundheit verzichtet – und das mit Erfolg. Nur so konnte ich herausfinden, dass sich eine Salicylsäure Unverträglichkeit🔗 habe, welche sich übrigens NICHT durch einen Test diagnostizieren lässt (zumindest Stand heute). Diese hatte nach jahrelangem Leid fast die größte Auswirkung auf mein Wohlbefinden und meine Energie.

Ich weiß, wie es ist, sich vom Bett zur Couch zu hangeln und keine Energie für irgendwas zu haben. Die kleinste Aktivität raubt einem die Kraft, die man eh schon nicht hat, und man ist verzweifelt, denn keiner hat Antworten. Vielleicht habe ich diese für dich auch nicht an dieser Stelle, aber vielleicht kann ich dich ein kleines Stück vorwärts bei deiner Reise zu ein wenig mehr Energie und dem Umgang mit dutzenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten verhelfen.